Unterwegs für die Region
Claudia Alini
Claudia ist ein Naturmensch und entdeckte schon bald die Liebe zur Fotografie. Nach dem Motto ‚Cun ögls averts‘, was ‚mit offenen Augen‘ bedeutet, fotografiert sie leidenschaftlich gerne die Natur und begeistert sich insbesondere für Detailaufnahmen. Ihre kreative Ader hat sie zudem dazu bewegt, sich selbständig zu machen und den Laden «ideas CA» zu eröffnen. In ihrem Laden kann sie sich verwirklichen, denn sie sprudelt geradezu von kreativen Ideen für Haus und Garten. Nachhaltigkeit ist für sie sehr wichtig und so arbeitet sie viel mit Naturmaterialien und recycelt beispielsweise alte Werbeblachen zu Einkaufstaschen oder auch Holzpaletten für ihre Projekte. Claudia pflegt die romanische Sprachkultur in ihrem Laden und möchte ihre Muttersprache sowohl für Einheimische als auch für Gäste alltäglicher und zugänglicher machen. Mit ihren romanischen Produkten möchte sie die Sprache in die Welt hinaustragen.
Beginn ihrer Karriere bei der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair
Seit 2018 arbeitet Claudia neben ihrem Laden in einem Teilzeitpensum als Wanderwegbeauftragte des Kantons Graubünden für die Regionen Val Müstair, Unterengadin und Samnaun. Diese Arbeit ermöglicht es ihr neben der vielen administrativen Arbeit häufig draussen zu sein und dabei ihre Hobbys zu verbinden. So ist sie bei der Wanderwegbegehung meist in treuer Begleitung ihrer Hündin, Àisa. Das Prüfen der Wanderwegbeschilderung, das Beurteilen von Wegabschnitten und die Koordination zwischen verschiedenen Institutionen gehören zu ihren Hauptaufgaben. Sie steht in engem Austausch mit dem Kanton, den Gemeinden, Kontrolleuren, Alpwirtschaften sowie Bike- und Wanderguides. Dieser abwechslungsreiche Job führt Claudia durch alle drei Regionen.
Unsere Wanderwege bieten Vielfalt: Gratwanderungen, Bergseen, hochalpine Strecken und Panoramawege. Zudem sind sie weniger überlaufen, sodass man die Natur oft ungestört geniessen kann.
Claudia Alini Koordinatorin Bündner Wanderwege Region Unterengadin, Val Müstair, Samnaun
1'227 Kilometer Verantwortung: Die Wanderwege in der Ferienregion
Als Koordinatorin von Wanderwege Graubünden verbringt Claudia auch viel Zeit im Büro, denn auch administrative Arbeiten sind zu erledigen. So bearbeitet sie zum Beispiel das Reklamationsmanagement bezüglich Wanderweg-Signalisationen, kontrolliert insbesondere die Sommer- und Winterkarten der TESSVM und pflegt eine laufende Korrespondenz mit verschiedenen Instanzen. Neben den Arbeiten im Büro ist die Arbeit vor Ort sehr wichtig, insbesondere bei der Beurteilung von neuen oder bestehenden Wander- und Bikewegen, bei Konfliktlösungen aller Art und natürlich auch bei Umweltschäden. Da Gäste und Einheimische vor allem im Sommer auf unseren Wegen unterwegs sind, bringt Claudia für ihre Arbeit in den warmen Monaten etwas mehr Zeit auf. Im Winter gibt es dann wieder weniger zu tun und sie hat mehr Zeit, um ihrer Kreativität nachzugehen.
Die Abwechslung und die Diversität unserer Region faszinieren mich während meiner Arbeit immer wieder auf's Neue!
Claudia Alini Koordinatorin Bündner Wanderwege Region Unterengadin, Val Müstair, Samnaun
Als Wanderwegbeauftragte betreut Claudia in unserer Ferienregion 1’227 Kilometer Wander- und Bikewege. Der Schweizerische Nationalpark ist hier nicht mitgezählt. Von dieser beachtlichen Zahl ist Claudia schätzungsweise 827 Kilometer bereits selbst gelaufen. Ihr Ziel ist es, jeden einzelnen Kilometer zu kennen und der Weg dahin scheint nicht mehr in allzu weiter Ferne. Ob sie bei den vielen Kilometern, die sie bereits gelaufen ist, auch einen Lieblingsort oder eine Lieblingswanderung hat? Für Claudia ist im Val Müstair der Lai da Chazforà ganz oben auf ihrer Liste, dicht gefolgt von der Alp Sielva, der Alp Tabladatsch und dem Piz Terza. Claudia empfiehlt Wandernden immer genügend Zeit für die geplante Route einzuberechnen. Denn die Zeitangaben auf den Wegweisern sind gesamtschweizerisch geregelt. Diese berücksichtigen nicht die Zeit für das Genießen atemberaubender Momente, die Ruhe der Natur und die «Marenda».
Die jährliche Niederjagd: Eine besondere Auszeit
Auch privat ist Claudia oft draussen in der Natur unterwegs, am liebsten mit ihrem Mann Gian-Reto und ihrem Jagdhund Àisa. Ein besonderer Höhepunkt erwartet das Trio im Oktober, dann geht’s nämlich auf die Niederjagd. Diese Auszeit geniesst Claudia sehr, nicht unbedingt wegen der Jagd, sondern vielmehr wegen der stressfreien Zeit fernab vom Alltag. Für Claudia ist das pure Entspannung: die Ruhe, die Stille, die besondere Sonneneinstrahlung im Herbst und das einfache Hüttenleben.