Spuren von einst
Kulturlandschaft im Wandel
Vielfältiger Lebensraum
In vielen Teilen der Schweiz war die Kulturlandschaft bis ins 19. Jahrhundert hinein reich strukturiert. Kleine Felder und Obstbäume umgaben die Siedlungen. Hecken und Steinmauern trennten kleine Parzellen voneinander. Lange Zeit änderten sich traditionelle Bewirtschaftungsformen des Kulturlandes kaum. Erst durch die zunehmende Mechanisierung und Intensivierung der Bewirtschaftung vollzog sich ein Wandel. Im Zuge dessen verschwanden viele Strukturen in der Landschaft. Einzelbäume wurden gefällt, Hecken entfernt, Trockensteinmauern abgetragen und Terrassen eingeebnet. Für viele Tierarten sind aber genau diese Strukturen wichtig, denn sie dienen als Jagdgebiet und bieten Unterschlupf.
Auf Zeitreise
Ein Vergleich von Landschaftsfotografien, damals und heute, eröffnet einen objektiven Blick auf die manchmal auch nur schleichenden Veränderungen. Im Val Müstair sind noch viele Strukturen in der Landschaft vorhanden, der Wandel ist oft nur im Kleinen zu finden. Die Fotografien zeigen aber auch solche Veränderungen auf. Wir laden Sie ein, auf eine Zeitreise durch die Kulturlandschaft des Val Müstair. Der Blick zurück soll der Frage nachgehen: Welche Landschaften sind bei uns verschwunden und welche wollen wir entstehen lassen? Denn eine attraktive Kulturlandschaft ist Heimat, Lebensraum für vielfältige Tier- und Pflanzenarten und Wirtschaftsgrundlage einer Tourismusregion.
Kontakt
Linda Feichtinger (Leiterin Wissensmanagement)
- +41 81 851 60 76