Vielseitig unterwegs in der Biosfera Val Müstair
Livio Conrad
Livio, der Forstingenieur
Als ehemaliger Betriebsleiter des Forstamtes Val Müstair war Livio neben der Waldbewirtschaftung auch für den Unterhalt von alpwirtschaftlicher und touristischer Infrastruktur zuständig. Eine spannende Mischung zwischen Büro- und Aussentätigkeit. Schon als Kind verbrachte Livio den Grossteil seiner Freizeit in den Wäldern und Bergen Graubündens. Daher war für ihn bald klar, dass er nach der Schule eine Ausbildung als Forstingenieur antreten würde. Mehr und mehr verstärkte sich sein Interesse an der Thematik Wald, Berge und den damit verbundenen Naturgefahren und Herausforderungen. Heute leitet er das Forstamt in Zernez.
Meister der Wanderwege
Sein Tätigkeitsspektrum umfasst mehrheitlich Planungs-, Leitungs- und Aufsichtsfunktionen. In seiner Funktion als Forstingenieur behält er sich das Recht vor, gelegentlich die Sommer- und Winterwanderwege selbst zu inspizieren und den Zustand des Wegnetzes zu beurteilen. Für den passionierten Wanderer in ihm ist dies eine willkommene Abwechslung.
Herbststimmung
Mit seiner treuen Begleiterin – der Hündin Luna – wandert Livio gerne durch die herbstliche Bilderbuchlandschaft des Val Müstair. Im Oktober wandelt sich die grüne Landschaft langsam zu einer kontrastreichen Naturlandschaft mit goldgelben Lärchen, feuerroten Berberitzen und ersten Schneefeldern. Im Val Müstair hat es einige Wanderungen, auf denen man diese Transformation gut beobachten kann.
Livio's Wandertipp
In seinem geliebten Jagdgebiet, an der Grenze zum italienischen Nationalpark Stilfserjoch, geht Livio besonders gerne Wandern und auf Skitouren. Eine der schönsten und zugleich spektakulärsten Touren im Val Müstair gefällt ihm besonders: Val Gronda – Sassa Marscha – Alp Sielva – Müstair. Entlang dieser Wanderung passiert man beeindruckende Steilhänge der Sassa Marscha («fauler Stein»), sieht den Bergsturz Val Schais und folgt dem ursprünglichen Val Pisch hinunter ins Val Müstair. Die Wanderung bietet eine einzigartige Aussicht auf das Val Müstair, talaufwärts sieht man Richtung Ofenpass und talabwärts Richtung Müstair. Auf Grund der Exponiertheit einzelner Teilabschnitte muss man schwindelfrei sein und einen sicheren Tritt haben. Die anspruchsvolle Tour sollte man zudem nur bei trockenen Verhältnissen begehen.
Der passionierte Jäger
Zusammen mit seiner Hündin Luna geht Livio auf die alljährliche Jagd im Val Müstair. Dabei hat sich zwischen Livio und Luna eine besonders starke Bindung entwickelt. Die Jagd in Graubünden ist anspruchsvoll und bedingt eine intensive Vorbereitung. Neben den Beobachtungen ist auch ein stetiges Auseinandersetzen mit dem Verhalten und den Gewohnheiten der Wildtiere wichtig.